Was meint das eigentlich? Komische Aussage. Womit denn?
Mit allem und jedem.
Wie – mit allem und jedem? Warte mal … Nö, oder? Mit allem? Wie soll da denn gehen … Und mit J-E-D-E-M?! Um Himmels Willen, dann wäre ich ja auch mit diesem Rindvieh von gestern verbunden, der mich geärgert hat und mit dem Penner da unten, der immer an unsere Hauswand pinkelt und mit … nö. Hör doch auf!
Ungefähr so verlief meine erste Begegnung mit diesem Gedanken. Ich hatte versucht, es mit meinem Verstand zu erfassen. Naja, das Ergebnis war mäßig aber nicht ganz uninteressant.
Und dann klingelte das Telefon und ich wusste, wer dran ist und auch, dass es der Person nicht gut ging, noch bevor ich ran ging. Dann fiel mir ein, dass ich als meine Großmutter starb, in dem Moment, nicht wissend, dass sie gerade ihr irdisches Dasein verlassen hatte, fühlte, dass etwas anders war in meiner Welt. Es klingelte zur Hofpause und von einem Atemzug zum anderen war ich traurig und hatte ein Gefühl von Leere. Kurz darauf erfuhr ich, das war der Zeitpunkt, an dem sie ging. …
Du kennst das sicher auch. Du denkst an jemanden und er meldet sich. Du weißt plötzlich etwas, ganz sicher, ohne zu wissen, woher und warum.
Und die Mütter unter uns dürften das kennen: Du bist irgendwo, dein Baby – das gerade nicht in deiner Nähe ist – bekommt Hunger und dir schießt die Milch ein. Irgendwas passiert mit deinem Kind und du spürst es.
Und warum ist das alles so? Du bist verbunden.
Gemeinsame Visionen, Gedankenübertragung, Telepathie, dieselben Sachen sehen z. B. in Meditationen, ein Wissen, am richtigen Ort zu sein, oder dass hier und heute etwas Wichtiges passiert, Vorahnungen, Träume … all das gehört da meiner Meinung nach mit rein.
Genauso ist es mit allem auf der Welt. Oder warum denkst du, sind alle gerade müde und spüren mehr, was um uns herum so los ist? Warum verändert sich die Welt so umfassend und wir Menschen uns mit ihr mit?
C. G. Jung sprach vom kollektiven Unbewussten … und wenn man den Gedanken mal weiter denkt, dass wir alle an einem Bewusstsein “dran hängen” oder davon durchdrungen sind, könnte man bei der Bibel und Gott landen, den wir auch als großes uns allen inne wohnenden Bewusstsein verstehen können.
Die Quantenphysik zeigt es uns auch. Es gibt Versuche mit Zellen, die geteilt wurden und geographisch weit voneinander entfernt wurden – eine Zelle wurde getriggert und beide haben zeitgleich reagiert. Es gibt Experimente, die gezeigt haben, dass Teilchen, erst wenn sie beobachtet werden, kollabieren und eine Form annehmen. Verbundenheit?
Ich möchte hier nicht behaupten, ich hätte dieses Einssein bereits bis in die Tiefe gefühlt und ich wäre erleuchtet und könnte mit jedem Menschen, auch zu denen, die mich triggern, Verbundenheit fühlen. Aber es gibt einen Teil in mir, etwas, das ich nicht so richtig in Worte zu fassen vermag, der fühlt, dass in diesem Satz für mich eine tiefe Wahrheit steckt.
Anfangs hat mich die Idee, verbunden zu sein, egal, ob ich das jetzt so fühle oder nicht, erschreckt. Siehe oben … ich möchte das gar nicht unbedingt mit jedem Menschen sein, auch nicht mit jeder Idee. Und dennoch ist da etwas, das sich in dieser Verbundenheit wohl fühlt, ja sicher. Denn, wenn du mit dem Herzen auf alles “schaust”, dann spürst du, es gibt da etwas, das größer ist als du selbst und es trägt dich und führt dich. Du bist eben nicht allein.
In diesem Sinne,
liebst, Zaza.
… schön: mit dem Herzen auf etwas schauen….
wohlfühl und lächel…