1. Türchen: Sei doch einfach so, wie du bist …

Ein Rat, der Fragen aufwirft. Viele Fragen. Fragen wie:
Wer BIN ICH? Und wer ist ICH? Aus wessen Blickwinkel? Wie viele?

Na gut, machen wir es nicht zu kompliziert. Ich bin fürs Einfache und ich möchte dich vor allem an eins erinnern: Dass DU dir erlaubst DU zu sein. Aus dir heraus. So, dass DU dich wohl fühlst, so dass DU dich lieb hast – scheißmalegal, ob das jemand anders gern anders hätte.

Weil: Wenn es jeden von uns nur exakt einmal gibt auf dieser Welt, jetzt, hier und heute, dann hat das einen Grund. Und der kann eigentlich nur sein, dass es uns eben genauso braucht wie wir sind. GENAU. SO. – Also Originale, nicht Kopien. Und glaub mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Ich hab es selbst als Kopie versucht. Ist nicht gut gegangen.

Wie auch. Als Kopie kannst du nicht auf deine ureigenen Superkräfte zurück greifen. Du stehst wackelig in dieser Welt und der Halt, der Kern dessen, wovon du Kopie bist, liegt außerhalb von dir und verwirrt dich in deiner Orientierung. Und wenn du richtig „daneben“ gegriffen hast mit deinem Kopie sein, dann versuchst du Superkräfte zu finden und zu leben die gar nicht deine sind. Zugriff verweigert. Dann hast du den Salat.

Und ja, du hast richtig gelesen: Superkräfte. Eine meiner Superkräfte ist, dass ich mich ganz gut ausdrücken kann. Dafür stehen mir viele Worte, richtig viele, zur Verfügung. Sinnvoll eingesetzt, wie zum Beispiel in diesem Post, kann ich damit vielleicht andere Menschen inspirieren, über ihre Superkräfte nachzudenken und wieder sich wieder ein selbst Stück näher zu kommen.

Manchmal tarnen sich Superkräfte aber auch und man erkennt sie erst einmal nicht, weil man denkt, sie sind schlecht. Meine zum Beispiel: Ich wurde als kleines Mädel von meiner Großmutter Schnattchen* genannt, weil ich ständig alles kommentiert hab, mitunter auch singend – zur Verzweiflung meiner Eltern. Ok, das Singen nicht, aber dieses ständige Geplapper … Ich wurde wirklich oft gefragt, wann der Mund endlich mal still steht. 😉 Schnattchen … ein zweifelhafter Ruf.

Ich bin nicht selten Menschen damit ordentlich auf die Nerven gegangen (und tu das heute noch), dass ich so gern rede. Nun könnte man meinen, das das wirklich eher ein Übel als eine Superkraft ist. Dabei macht die Dosis das Gift, würde ich sagen. Oder anders: Es gibt Situationen und Berufe, da macht echt das Sinn, mit so vielen Worten ausgestattet zu sein.

Wie ich oben schon schrieb: zum Beispiel in so einem Blog. Oder wenn ich Bilderrätsel zeichne und Begriffe verrätsele. Mit vielen Worten kann man auch viele Fragen stellen. Ich erfahre auf die Art recht viel, wenn ich das möchte. Ich könnte jemanden schwindelig quasseln, wenn es sein muss …

Im Ernst – Fragen stellen hilft mir in meinem Job als Grafikerin, weil ich so ganz gut heraus bekomme, was meine Kunden sich wirklich wünschen.

Welche Superkraft hast du? Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht? Was ist die Eigenschaft, die einfach zu dir gehört und die dir unangenehm ist, dich nervt? Die, die du zu gern lieber abwählen würdest? Schau doch mal genau hin. Heb mal den Schleier und schau mal genau hin! Ich bin sicher, dass es darunter glitzert …

Es gibt ein Wiegenlied für mich, in dem heißt es „… und werde DU“. Ich mag diese Zeile. Und darum möchte ich dich heute an dich erinnern. Weil wir uns viel zu selten erlauben, ICH zu sein. und immer mehr zu werden.

Ich wünsche dir einen Advent mit vielen wunderbaren „Ich erlaube mir, zu sein, wer ICH BIN“-Momenten. Immer mehr!

Liebst,
deine Zaza

PS Download: Klick aufs Bild – Dieses Bild ist für Handys als Hintergrundbild optimiert.
Du kannst es dir aber auch ausdrucken.

* auch Schnatterinchen – das ist die kleine Ente im Abendgruß vom DDR-Sandmann, die immer so viel geschnattert hat – angeblich! 😉

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